Donnerstag, 17. Januar 2013

2013: Warten auf einen neuen Mac (Pro)

Wie auch immer er heißen mag. Wie auch immer er aussehen mag. Es ist an der Zeit!
Natürlich verdient Apple derzeit das meiste Geld mit Musik und Apps aus iTunes und einer zugegeben großartig aufgestellten Sparte an mobilen Geräten, vom iPhone bis zum MacBook Air. Und ja doch, auch der iMac ist immer wieder in seinem Marktsegment ein Knüller und auch Kassenfüller. Was Apple derzeit aber am nötigsten fehlt ist ein konkurrenzfähiger Desktop Rechner. Ich bin weit davon entfernt einen LowCost Desktop Mac zu fordern, auch wenn ich meinen Performa 6200 seinerzeit geliebt habe - aber zwischen Mac mini und iMac wird es auch in absehbarer Zukunft keinen Desktop Mac geben. Es fehlt am oberen Ende - und das in allen Belangen. das aktuelle Mac Pro Modell stammt aus dem Jahr 2010 und würde im Juli 3 Jahre alt! Das Desktop Rechner Design stammt gar aus dem jahr 2003 und wird somit 10 Jahre alt. Mir kann doch keiner erzählen das es in all der Zeit keine nennenswerten Entwicklungen im Desktop Bereich gegeben hat, was Rechnerdesign und Architektur angeht. Von der Leistungsfähigkeit mal ganz zu schweigen. Etwas fernab von "kleiner, handlicher, dünner, ...". Fernab von Trends die alles vereinfachen, zusammenkleben um noch mehr aus noch weniger herauszuholen. Einen anständigen Mac! So wie einst der PowerMac 9600. Oder der erste G3, G4, G5.
Nicht das ich persönlich Bedarf daran hätte, mit einem DualZwoFünfer habe ich meinen letzten Desktop schon vor einigen Jahren zu Grabe getragen. Seitdem bestimmen mobile Geräte meinen Alltag, selbst mein betagtes MBP leistet performancemäßig mehr als es mein letzter Desktop jemals in der Lage war. Ich habe für mein Anwendungsgebiet meinen Performancezenit erreicht. Das dumme ist: so geht es nicht nur mir, sondern einer ganzen Branche. Die PC Absatzzahlen sind weltweit seit Jahren am einbrechen, das Nutzungsverhalten einer ganzen IT-Generation hat sich hin zu mobilen Anforderungen gewandelt, keiner Normaluser braucht heutzutage noch zwingend einen Boliden unter dem Schreibtisch, weil mittlerweile selbst smartphones mehr rechenpower haben als man in der neuen mobielen Welt benötigt.

Die Vorstellung eines neuen Desktop Modells kann man warscheinlich nichtmal medienwirksam mit einer Keynote präsentieren. Vor Jahren waren die Einführungen von Desktoprechnern ein Spektakel. Nochmehr Ghz, nochmehr RAM, nochmehr Gigaflops, noch schneller, noch weiter .... Man stelle sich eine Keynote anno 2013 vor, in welcher ein schnelleres Desktop Model mit meinetwegen 12Ghz 32Core CPU und einhundertquadrillionen GB Arbeitsspeicher als der "schnellste Rechner der Welt" vorgestellt werden würde. Für den Fall das es überhaupt jemand interessiert, wäre die meistverbreitetste Presse Reaktion wohl "so what?!". Machen wir uns nichts vor: es ist einfach nicht (mehr) die Zeit für spektakuläre Desktop Rechner. Keine berauschenen Absatzzahlen, kaum Publicity, zu teuer sowieso und ansonsten?
Und dennoch: Apple braucht diesen Mac! Nicht nur aus Tradition und weil Apple immer ein einigermaßen anständiges High-End Gerät im Angebot hatte, sondern um sich ein letztes Standbein außerhalb der Consumergesellschaft zu bewahren. Es gibt sie nämlich noch, die Cutter, Videoproduzenten, Tonstudios und Audioproduzenten. Die 3D-Animateure, die Zeichner, Grafiker, Gestalter und nichtzuletzt die Fotografen, die allesamt Bedarf an großem Gerät haben, weil ihre Anforderungen eben nicht mit einer verklebten 512GB SSD, oder einer onboard Graka zu befriedigen ist.
Natürlich könnten diese (sofern sie es mittlerweile nicht längst getan haben) allesamt ins Windows-Lager überwechseln und sich für unter 1000 Euro eine rasendschnelle Kiste mit dem durchaus brauchbaren Windows 7 zusammenstellen. Aber grundsätzlich hat die Mac Plattform ja immer noch einiges zu bieten. Auch wenn das Gejammer in diversen Foren groß ist: Mit Mountain Lion gibts ein mehr als anständiges OS, welches in bestimmten Arbeitsumgebungen immer noch einfacher zu handhaben ist als jede PC/Windows Konstellation. Softwareseitig gibt es mehr Titel als je zuvor. Auch Apple mischt ja nach wie vor auch außerhalb des OS fleissig mit. Wenn man bedenkt wie sich z.B. FCPX seit seiner Erstvorstellung entwickelt hat,- mittlerweile sind hier Funktionen und Schnittstellen auf ein Level nachgerüstet, welches man bei keiner anderen Software zu diesem Preis findet. Auf mehrfache Nachfrage im letzten Jahr hieß es wiederholt: 2013 wird es einen neuen MacPro geben. Die Nachfrage wird sicher nicht riesig sein - aber die Klientel für einen neuen, großen, leistungsstarken Desktop Mac ist nach wie vor vorhanden. So rein vom Bauchgefühl her würde ich ja sagen, der Kuchen ist gegessen, das brauch heutzutage kein Mensch mehr, wären da nicht die immer wieder aufkommenden Hinweise auf das jetzige Jahr. Also Apple, rück raus mit dem Teil! Versprochen ist versprochen!

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